Forschendes Lernen – was bedeutet das eigentlich?
Wenn es um forschendes Lernen geht, hat vermutlich jeder ein Bild im Kopf. Nicht selten hat es mit Reagenzgläsern, Schutzbrillen oder Mikroskopen – und fast ausschließlich mit Naturwissenschaften – zu tun. Aber forschendes Lernen ist mehr als das!
Forschendes Lernen fördert Kinder und Jugendliche dabei, neue Wege zu gehen und zu lernen, eigenständig zu lernen. Mit Blick auf die Zukunft ist gerade diese Kompetenz sehr wichtig. Denn fertige Lösungen für die noch unbekannten Herausforderungen von Morgen können wir Kinder und Jugendliche nicht lehren. Was wir aber sehr wohl können, ist sie zu befähigen, Probleme zu analysieren und selbst neue Lösungen zu entwickeln; sich selbst ein Bild zu machen, statt Information nur als gegeben hinzunehmen.
Forschendes Lernen braucht gerade auch den Austausch in der Gruppe, Teamwork. Es lebt vom Diskutieren, vom Präsentieren und von der Rückmeldung anderer. So werden – wie nebenbei – auch die Kommunikationsstärke und die sozialen Kompetenzen der Kinder gestärkt.
Es ist uns gelungen, im heurigen Schuljahr eine unverbindliche Übung für den naturwissenschaftlichen Bereich anzubieten. Schüler*innen der dritten und vierten Schulstufe können – in extra kleinen Gruppen – Vermutungen anstellen, Versuche durchführen und Erkenntnisse diskutieren.
In den Ganztageklassen können wir den Kindern besondere Zusatzangebote bieten. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, beim Club der grünen Daumen mitzuarbeiten.
Hier wird der schuleigene Garten betrieben und Wachstumsvorgänge beobachtet, dokumentiert und besprochen.
Immer wieder finden bei uns Projekte zum Thema Natur statt.
-Waldpädagogik
-Die grüne Lunge
-Ab in die Gärtnerei!
Phänomene der belebten und unbelebten Natur beobachten und erklären
Phänomene aus der Lebenswelt von Kindern bieten Anknüpfungspunkte für das naturwissenschaftliche Lernen. Ihre Fragen und Vorstellungen können im Unterricht aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Durch eine geeignete Auswahl von Versuchen und Anwendungsbeispielen werden sie idealerweise in eine wissenschaftlich adäquate Vorstellung ausgebaut.
Das naturwissenschaftliche Lernen in der Volksschule findet vornehmlich im Sachunterricht statt. Ziel ist es, ein tragfähiges Wissen in diesem Bereich anzubahnen, das anschlussfähiges und lebenslanges Lernen vorbereitet. Vorstellungen und Fragen der Kinder zu Phänomenen aus deren Lebenswelt sind dabei von großer Bedeutung für das erfolgreiche Lernen.
Immer wieder werden daher Versuche, oder auch ganze Versuchsreihen in den Unterricht eingebaut.